Seit 1973 sind die Bahamas von ihrem vormaligen Kolonialherrn, dem United Kingdom, unabhängig. Formelles Staatsoberhaupt ist zwar immer noch die Britische Königin, derzeit Königin Elizabeth II, die durch den Generalgouverneur vertreten wird, jedoch ist dessen Funktion rein repräsentativer Natur. Die Bahamas sind außerdem noch Mitgliedsstaat des Commonwealth.

Zum parlamentarischen Regierungssystem

Die Regierung besteht aus dem Senat und dem House of Assembly. Im Senat sitzen 16 vom Premierminister empfohlene und schließlich vom Generalgouverneur ernannte Mitglieder. Der Oppositionsführer ernennt vier Mitglieder, der Premierminister weitere 3. Das House of Assembly übt die gesetzesbildende Funktion aus. Es besteht aus vom Volk gewählten Abgeordneten die für fünf Jahre in ihre Funktion gewählt werden.

Von der Vorlage zum Gesetz

Ähnlich wie in unseren Nationalräten wird ein Gesetz, das als Vorlage im House of Assembly seinen Ursprung findet, dreimal im Plenum diskutiert und bei entsprechender positiver Abstimmung verabschiedet. Es kommt anschließend als Gesetzesvorlage in den Senat, wo es ein weiteres Mal debattiert und nach der Entschlussfindung dem Generalgouverneur vorgelegt wird, der die Gesetzesvorlage zu unterzeichnen hat.

Die Regierung und ihre Zusammensetzung

Inklusive dem Premierminister und dem Generalstaatsanwalt besteht die Regierung aus einem Kabinett mit neun Ministern. Das House of Assembly ernennt diese, wobei ebenfalls drei Senatoren Minister sein können. Die Exekutive wird von der Partei, welche die Mehrheit im House of Assembly stellt, gewählt.

Die aktuelle Parteienlandschaft auf den Bahamas

Es gibt auf den Bahamas zwei große Parteien. Das Free National Movement, FNM, und die Progressive Liberal Party, PLP, die fast 20 Jahre lang den Premierminister, Sir Linden Pindling, stellte. Anschliessend übernahm Hubert Ingraham aus der FNM das Amt des Premierministers und wurde 2002 von einem Premierminister aus der PLP, Perry Christie, abgelöst. Schließlich konnte die FNM nach dessen fünfjähriger Amtszeit das Premierministeramt mit Hubert Ingraham erneut besetzen.